Am Beginn des Physikunterrichts steht die bewusste Wahrnehmung alltäglicher Phänomene. Mit offenen Augen für die Welt um uns herum können wir Anknüpfungspunkte an unsere eigene Lebenswirklichkeit entdecken. Die Beschreibung der Phänomene zuerst mit eigenen Worten führt zur schrittweisen Einführung der physikalischen Fachsprache. Dass die Wahrnehmung mit unseren Sinnen auch trügen kann, zeigt die Notwendigkeit präziser Messungen.
Ausgehend von den Phänomenen ergeben sich physikalische Fragestellungen, die in Experimenten vertiefend untersucht werden. Wir führen in Praktika selbst Versuche aus, erhalten Messwerte und stellen diese in geeigneter Weise dar. Schlussendlich werden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen physikalischen Größen auch mathematisch beschrieben, auch mit Hilfe vom grafikfähigen Taschenrechner und Computer.
Eine wichtige Methode der Physik ist das Denken in Modellen. Wir erfahren, dass komplexe Sachverhalte mit einfachen Modellen beschrieben und erklärt werden können. Diese Modelle werden je nach Fragestellung hinterfragt, nötigenfalls erweitert und präzisiert. Aus Beispielen der Technik lernen wir, wie sich die Erkenntnisse der Physik für das Leben der Menschen nutzbar machen lassen. Im Physikunterricht erlangen wir damit die fachlichen Grundlagen, um Antworten auf die Herausforderungen unserer heutigen Welt von der Sicherheit im Straßenverkehr bis zu ganz aktuellen Fragen der Energieversorgung in verantwortungsvoller Weise mitgestalten zu können.