Musikalische „Soft Power“ verändert die Welt
„Free to Rock“ im TonArt: US-amerikanische Produzenten eines eindrucksvollen Dokumentarfilms besuchten die Abiturienten des Hebel-Gymnasiums
Lörrach. Vor fast zwei Jahrzehnten näherte sich der Kalte Krieg seinem Ende. Der eiserne Vorhang zwischen dem kapitalistischen Westen und kommunistischen Osten begann sich aufzulösen, 1989 fiel die Berliner Mauer – und damit das weltweit bedeutendste Trennungssymbol zwischen den USA und UdSSR.
Welche Rolle dabei die Musik des Rock´n´Roll spielte, zeigt der Dokumentarfilm „Free to Rock“ des vierfachen Emmy-Gewinners Jim Brown. Am vergangenen Montag präsentierten die die beiden Produzenten Nick Binkley und Doug Yeager den 60minütigen Dokumentarfilm den Schülerinnen und Schülern der 12. Jahrgangsstufe des Hebel-Gymnasiums in der Aula TonArt. Anschließend standen sie den Abiturienten für Fragen zur Verfügung.
Der aufwändig recherchierte Dokumentarfilm zeigt, wie die wichtigsten Politiker und Musiker der 60er bis 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit dem Phänomen Rock´n´Roll in Berührung kamen und wie dieses kulturelle Phänomen vor allem in der Sowjetunion einen gesellschaftspolitischen Wandel mitbewirkt hat. Ein Erklärungsansatz, der bei den jugendlichen Zuschauern gut ankam. Vor allem, dass die „Soft Power“ der Musik die oftmals verhärtete Realpolitik bezwingen kann, war ein Denkanstoß, der bei den Schülerinnen und Schülern gut ankam, wie sich im abschließenden Diskussion mit den amerikanischen Produzenten herausstellte.
